Die Urologische Klinik am Diako Mannheim wurde 1935 gegründet und ist eine der ältesten Fachabteilungen dieser Art in Deutschland.
Viele Innovationen nahmen von hier ihren Ausgang. Anknüpfend daran ist die Klinik heute eine nach modernstem Standard ausgestattete, vorwiegend operativ ausgelegte 40-Betten-Abteilung.
Das Behandlungsspektrum umfasst die gesamte Bandbreite der Urologie: von der minimal-invasiven Steintherapie, der Behandlung der Harninkontinenz bis hin zur Durchführung aller urologischen Operationen einschließlich der Laparoskopie und der radikalen Tumorchirurgie. Trotzdem verstehen wir uns nicht als Hightech-Mediziner, sondern konzentrieren uns bei allem, was wir tun, auf unsere Patienten. Deren Zufriedenheit ist neben dem medizinischen Erfolg unser wichtigstes Ziel.
Zur Diagnostik des Harnblasenkarzinoms dient die Harnblasenspiegelung mittels starrem oder flexiblem Zystoskops, in ausgewählten Fällen auch unter Zuhilfenahme der Fluoreszenzdiagnostik (PDD).
In Abhängigkeit des pathologischen Befundes kann eine Entfernung und Therapie des Harnblasenkarzinoms über die Harnröhre stattfinden. Dies wird als transurethrale Resektion der Harnblase bezeichnet (TUR-Blase).
Eine komplette Entfernung der Harnblase ist bei höhergradigen Tumorstadien notwendig und ist eine der größten operativen Eingriffe in der Urologie. Bei einer Entfernung der Harnblase werden Blasenersatzverfahren notwendig (Neoblase, Ileumconduit).
Viele Männer leiden im zunehmenden Alter unter einer vergrößerten Prostata. Diese Vergrößerung äußert sich beispielsweise in häufigem nächtlichen Wasserlassen, einem abgeschwächtem Harnstrahl oder aber durch eine unvollständige Blasenentleerung und damit verbundenem ständigem Harndrang oder wiederkehrenden Harnwegsinfekionen.
In einigen Fällen reicht zunächst die Gabe eines Medikamentes. Ist diese medikamentöse Therapie ausgereizt oder wird nicht vertragen, kann eine Besserung der Beschwerden durch die operative Entfernung der Prostata erreicht werden. Dieser Eingriff wird entweder durch die Harnröhre oder über die Bauchdecke vorgenommen.
Als operative Verfahren über die Harnröhre (transurethral) stehen wahlweise die monopolare oder bipolare Resektion zur Verfügung oder aber die Entfernung mittels Holmium-LASER.
Für die Behandlung von Harnleiter- und Nierensteinen stehen je nach Größe und Lage des Steines mehrere Verfahren zur Verfügung:
Hierbei wird der Stein von außen mittels fokussierter Stoßwellen zertrümmert oder verkleinert. Für diese Behandlung ist keine Vollnarkose notwendig. Der Eingriff erfolgt ambulant.
Bei diesem Verfahren wird der Harntrakt mit einem dünnen Endoskop (starr und flexibel) in Narkose eingesehen und etwaige Steine mittels Fasszange oder Steinfangkörbchen extrahiert. Größere Konkremente können zudem vor der Entfernung mittels LASERung in vivo zertrümmert bzw. verkleinert werden.
Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, welches bei großen Nierensteinen Anwendung findet. Unter sonographischer sowie radiologischer Steuerung wird die Niere hierbei von außen punktiert und über ein dünnes Endoskop die Steine zu Fragmenten zerkleinert und abgesaugt.
Es gibt verschiedene Ursachen und Arten der Harninkontinenz, zu deren Unterscheidung zunächst eine Blasendruckmessung (Urodynamik) durchgeführt werden sollte um für den jeweiligen Patienten das richtige Therapieregime festlegen zu können. Hierbei werden die Drücke in Harnblase und Enddarm sowie die Aktivät der Beckenbodenmuskulatur gemessen.
Die Patienten werden interdisziplinär gesehen und zur Festlegung des weiteren Therapieprozederes in einem speziellen Board besprochen.
Die Sakrokolpopexie ist ein Operationsverfahren zur Wiederherstellung des Beckenbodens bei Senkungsbeschwerden des weiblichen Beckenbodens, die im Alter, vorwiegend auch nach stattgehabten Geburten auftreten.
Das Verfahren kann um andere Inkontinenz-Operationen z.B. nach Burch oder TVT/TOT oder Hysterektomie erweitert werden. Operationsstandard hierbei ist die Laparoskopie (Schlüssellochtechnik). Bei der Sakrokolpopexie wird die Scheide unter Zuhilfenahme eines Netzes im Bereich des Kreuzbeins gefestigt und somit die eigentliche Anatomie wiederhergestellt.
Die Abkürzung steht für "tension free vaginal tape".
Das bedeutet in Deutsch "Spannungsfreies Vaginalband". Bei diesem Operationsverfahren wird ein Polypropylen-Gewebeband unterhalb der Harnröhre zur Hebung eingelegt und oberhalb des Schambeins wieder ausgeleitet.
Die Abkürzung steht für "trans-obturator Tape".
Bei diesem Operationsverfahren wird ein Polypropylen-Gewebeband unterhalb der Harnröhre zur Hebung eingelegt und seitlich auf Höhe der Schamlippen ausgeleitet.
Durch die dauerhafte Unterstützung der Harnröhre wird durch beide Operationsverfahren (TVT und TOT) eine langfristige Kontinenz von über 90% erzielt.
Bei diesem Eingriff wird in Vollnarkose oder Rückenmarksbetäubung das Medikament Botulinumtoxin (Botox) mit Hilfe eines Instruments, welches über die Harnröhre in die Blase eingeführt wird (Blasenspiegelung), an mehreren Stellen in den Blasenmuskel gespritzt.
Die Wirkung des Botulinumtoxins beruht auf einer Hemmung der Harnblasenkontraktion. Hierdurch kann erreicht werden, dass die Harnblase nach der Behandlung in der Lage ist, ein größeres Urinvolumen zu speichern und Sie weniger häufig zur Toilette gehen müssen. Auf diese Weise kann auch eine mögliche Harninkontinenz (Dranginkontinenz) behandelt werden.
Zur Behandlung der männlichen Harninkontinenz, insbesondere nach radikaler Prostatektomie oder Radiatio steht dieses minimal invasive Operationsverfahren zur Verfügung.
Hierbei wird ein Implantat unterhalb des Hodensackes in den Körper eingebracht und ein Kissen an die Harnröhre angelegt um so einen suffizienten Harnverschluss zu gewährleisten.
Der Sphinkter fungiert als ein künstlicher Blasenschließmuskel, der die Funktion eines gesunden Schließmuskels imitiert und die Harnröhre geschlossen hält.
Der künstliche Sphinkter hat sich als effektive Behandlungsmethode von Inkontinenz in Folge einer Prostataoperation bei Männern bewährt.
1971 - 1975 | Grundschule Mannheim-Friedrichsfeld |
1975 - 1984 | Lessing-Gymnasium, Mannheim |
Okt. 1984 - Juli 1985 | Humanbiologie Universität Heidelberg |
Okt. 1985 - Feb. 1987 | Medizinstudium an der Universität Heidelberg |
März 1987 | Physikum |
April 1987 - Feb. 1991 | Medizinstudium an der Universitätsklinik Mannheim |
Mai 1991 - Mai 1992 | Praktisches Jahr am Diako Mannheim |
Mai 1992 | 3. Staatsexamen (Gesamtnote Medizinstudium: 1,83) |
Juni 1992 - Dez. 1993 | Arzt im Praktikum und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Urologischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim, Direktor: Prof. Dr. P. Alken |
Jan. 1994 - Juni 1994 | Assistenzarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Urologischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim, Direktor: Prof. Dr. P. Alken |
Juni 1994 - Mai 1995 | Chirurgisches Jahr am Marienkrankenhaus in Trier (Chefarzt Dr. Braun) |
Juni 1995 - Nov. 1997 | Assistenzarzt für Urologie an der urologischen Klinik, Städtisches Krankenhaus Heilbronn (Chefarzt Prof. Dr. J. Rassweiler) |
Nov. 1997 - Mai 2002 | Oberarzt für Urologie an der Urologischen Klinik, Städtisches Krankenhaus Heilbronn (Chefarzt Prof. Dr. J. Rassweiler) |
Juni 2002 - März 2006 | Oberarzt und Leiter der Sektion minimal invasive Urologie an der urologischen Universitätsklinik des Klinikums Mannheim (Chefarzt Prof. Dr. P. Alken) |
seit April 2006 | Leitender Oberarzt und Leiter der Sektion minimal invasive Urologie am Markuskrankenhaus Frankfurt ( Chefarzt Prof. Sohn ), Leiter des interdisziplinären Prostatakarzinomzentrums |
ab 01.11.2016 | Chefarzt und Klinikdirektor Urologie Diako Mannheim |
seit 1997 | Deutsche Gesellschaft für Urologie |
seit 2002 | European Association of Urology |
seit 2003 | Deutsch-Kanadischer Urologenverband |
seit 2006 | Arbeitskreismitglied Geschichte der Urologie |
seit 2006 | ESU-Kursleiter (European School of Urology) |
seit 2007 | Südwestdeutscher Urologenverband |
seit 2016 | Deutsche Kontinenzgesellschaft |
Michael Elsishans
Privatsprechstunde für privat versicherte Patienten (in sehr schwerwiegenden Fällen wie Tumorerkrankungen oder Komplikationen nach Operationen auch für Kassenpatienten).
Diese Sprechstunde umfasst alle Bereiche der Urologie wie
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Elke Hammer
Telefon: 0621 8102-3201